Mit dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Ungarn und der Slowakei, nahe der österreichischen Grenze, sind wir sehr bedacht darauf, die Biosicherheit auf unserem Bergbauernhof sicher
zustellen und immer wieder zu überprüfen.
Gerne informieren wir über die Maul- und Klauenseuche (MKS) im Allgemeinen und die aktuelle Situation.
Eine besondere Herausforderung!
Seuchengeschehen findet weltweit statt. In vielen Teilen der Welt gehören Tierseuchen zum Alltag und verschwinden nie vollständig.
MKS wird durch ein Virus verursacht. Bei erkrankten Tieren bilden sich u.a. an der Innenfläche der Lippen, am Zahnfleischrand, an Klauen und Zitzen Bläschen. Die Krankheit geht auch mit hohem
Fieber und starken Schmerzen sowie Lahmen bei den betroffenen Tieren einher, bei milchgebenden Tieren zudem mit einem starken Milchrückgang. MKS ist bei den meisten Tieren nicht tödlich. Eine
Behandlungsmöglichkeit für erkrankte Tiere gibt es allerdings nicht.
MKS ist eine hochansteckende Krankheit mit einer kurzen Inkubationszeit, daher breitet sich die Seuche sehr schnell aus. Die MKS ist vor allem für Klauentiere (Rinder, Ziegen, Schafe, Schweine,
Wildtiere) ansteckend und krankmachend. Andere Tierarten und der Mensch erkranken nicht bzw. nur mild (z.B. Bläschenbildung an den Schleimhäuten). Tiere, die genesen sind, können über einen
längeren Zeitraum Träger des infektiösen MKS-Virus bleiben und weitere Tiere anstecken.
Das MKS-Virus ist in der Umwelt sehr stabil. Im Erdboden, in Abwässern oder Jauche sowie gefroren oder eingetrocknet (in Haaren, Kleidern, Schuhen, Heu, etc.) kann es über Monate bis Jahre infektiös bleiben. Übertragen wird das Virus entweder direkt zwischen den Tieren oder indirekt über Fahrzeuge, Geräte, Schuhe und Kleidung. Auch eine Übertragung über die Luft ist möglich.
Nein - MKS ist für den Menschen nicht gefährlich.
Betroffen Betriebe werden durch behördliche Anordnungen sofort gesperrt. Alle für MKS empfänglichen Tiere werden gekeult, d.h. getötet und unschädlich beseitigt.
Auch "Überträger-Tier", wie z.B. Katzen, Hunde etc. werden aus dem Betrieb entnommen, getötet und beseitigt.
Für den Betrieb werden Sperrzeiten verhängt und ein Sperrbezirk eingerichtet.
Im Moment beobachten wir das tägliche Geschehen rund um die MKS in Ungarn und der Slowakei.
Wir informieren uns über die Ämter und Verbände über mögliche Vorsichtsmaßnahmen und Sicherheitsmaßnahmen.
Derzeit ist in unserer Region und auch in Österreich kein MKS-Fall bekannt.
Wir sichern trotzdem unseren Betrieb.
Wir weisen darauf hin, dass Veranstaltungen eventuell kurzfristig abgesagt werden können!